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Der Arbeitsgang ist das zentrale Element in der Produktionsplanung. Unter Arbeitsgang wird eine feste Abfolge von einem oder mehreren Arbeitsschritten in fester Reihenfolge verstanden. Die einzelnen Schritte geben die Belegung von Mitarbeitern und Ressourcen für die Erledigung einer bestimmten Aufgabe an. Im Arbeitsgang werden nicht konkrete Mitarbeiter und konkret Ressourcen angeben, sondern Tätigkeiten und Fertigungszellen. Somit ist der Arbeitsgang unabhängig von Personalfluktuation oder dem konkreten Maschinenpark.
Gliederung des Arbeitsblattes:
Kopf:
Nummer: Die Nummer kann manuell vergeben werden und wird ansonsten vom System automatisch gepflegt.
Bezeichnung: .Bezeichnung zur besseren Verwendbarkeit.
Bemerkung: Freier Text zur näheren Beschreibung des Arbeitsgangs.
Dauer: Gesamtdauer (in Minuten) für die Erledigung des Arbeitsgangs. Dieser Wert muss nicht identisch sein mit der Summe der einzelnen Schritte, weil Schritte auch parallel ausgeführt werden können.
Zugeordnetes Material: Einem Arbeitsgang kann ein Material zugeordnet werden. Hierdurch wird ermöglicht, dass Arbeitsgänge verkauft oder eingekauft werden können. Auch können Arbeitsgänge dadurch Bestandteil von Kalkulationen oder Stücklisten werden. Jedem Arbeitsgang kann nur ein Material zugeordnet werden. Dieses Material ist dann vom Grundtyp 'Leistung'.
Zugeordnete Schritte:
Lfd. Nummer: Dient der Sortierung der Schritte.
Abfolge: Gibt die Abfolge der Schritte an. Können zwei Schritte gleichzeitig ausgeführt werden, dann haben sie dieselbe Abfolge-Nummer.
Bezeichnung: Nähere Bezeichnung der einzelnen Schritte (optional).
Dauer: Dauer des Schrittes in Minuten.
Min. Dauer: Bei der Einplanung eines Arbeitsschrittes in der Produktionsplanung wird davon ausgegangen, dass ein Arbeitsschritt unterbrochen werden kann. Dauert z.B. ein Schritt mehrere Stunden, dann kann er an einem Tag begonnen und am nächsten Tag fortgesetzt werden. Die Mindestdauer gibt die kürzeste Zeit an, nach der der Arbeitsgang unterbrochen werden darf. Systemseitig wird als Mindestdauer immer schon 10 Minuten angesetzt.
Tätigkeit: Die für die Erledigung des Schrittes vom einem Mitarbeiter zu leistende Tätigkeit. Es können für diesen Schritt nur Mitarbeiter eingeplant werden, die für diese Tätigkeit qualifiziert sind (siehe Personal-Stammsatz).
Tätigkeit %: Die Prozent-Angabe hinter der Tätigkeit gibt an, zu wie viel Prozent der Mitarbeiter durch die Zuordnung zu diesem Arbeitsschritt belegt ist. Kann z.B. der Mitarbeiter gleichzeitig drei Maschinen bedienen, dann wäre die passende Angabe an dieser Stelle 33%. Er wird dann für bis zu drei Arbeitsschritte gleichzeitig eingeplant.
Fertigungszelle: Die für die Erledigung des Schrittes benötigte Ressourcen-Gruppe. Bei der konkreten Einlastung dieses Schrittes muss eine Maschine aus dieser Gruppe verwendet werden.
Fertigungszelle %: Die Prozent-Angabe hinter der Fertigungszelle gibt an, zu wie viel Prozent eine Maschine durch die Zuordnung zu diesem Arbeitsschritt belegt ist. Kann z.B. die Maschine gleichzeitig drei Werkstücke bearbeiten, dann wäre die passende Angabe an dieser Stelle 33%.
Konstant: Hierdurch wird angegeben, dass nach einer Unterbrechung des Arbeitsschrittes (z.B. durch das Ende des Arbeitstages), die Arbeit an diesem Arbeitsschritt unbedingt auf derselben Maschine fortgesetzt werden muss. Ansonsten geht das System davon aus, dass die Fortsetzung auch auf einer anderen Maschine derselben Fertigungszelle erfolgen kann.
Nur Ressource: Hiermit wird angegeben, wie viele Minuten diese Schrittes ausschließlich durch die Belegung einer Ressource ohne die Belegung eines Mitarbeiters abgearbeitet werden können. Dauert der Schritt z.B. insgesamt 60 Minuten, dann bewirkt die Angabe 50 in diesem Feld, dass in den ersten 10 Minuten ein Mitarbeiter und eine Ressource belegt werden. In den verbleibenden 50 Minuten kann die Maschine selbsttätig arbeiten, ohne den Mitarbeiter weiter zu benötigen.
Bemerkung: Freier Text zur näheren Erläuterung des Schrittes.
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