Projekt/Auftrag/Kostenträger

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Allgemein:

Begriffe

Die Begriffe Projekt, Auftrag und Kostenträger werden in DirectOne nahezu gleichbedeutend verwendet. Dass hier kein einheitlicher Begriff verwendet wird, liegt an unterschiedlichsten Begriffsbestimmungen in der betrieblichen Praxis. Weitere Begriffe für den gemeinten Sachverhalt wären leicht zu finden (z.B. Kommission, Los, u.a.). Welcher Begriff der "Richtige" ist,  hängt von der Branche, dem Blickwinkel des Benutzers und seiner Rolle ab.

Unter Projekt wird nach DIN 69901 ein Vorhaben verstanden, bei dem innerhalb einer definierten Zeitspanne ein definiertes Ziel erreicht werden soll, und das sich dadurch auszeichnet, dass es im Wesentlichen ein einmaliges Vorhaben ist.

Unter Kostenträger werden die betrieblichen Leistungen verstanden, also die vermarktbaren Produkte/Dienstleistungen, die diese im Unternehmen angefallenen und verursachten Kosten "tragen". Man unterscheidet hierbei die "auftragsbestimmten" und "lagerbestimmten" Absatzleistungen und die "aktivierbaren" und "nicht aktivierbaren" innerbetrieblichen Leistungen.

Der Begriff Auftrag wird auch nicht einheitlich verwendet. In einigen Unternehmen wird hierunter ausschließlich der Kundenauftrag verstanden, in anderen durchaus auch interne Binnenaufträge.

Da DirectOne ein Projekt von der Anfrage über die Kalkulation und das Angebot bis zur Abwicklung, Produktion und Abrechnung verfolgt, ist es nicht ganz einfach für diesen Gesamtvorgang einen einheitlichen, allgemein akzeptierten Begriff zu finden. In der Version 1 wurde hierfür durchgängig der Begriff "Kostenträger" verwendet, weil er branchenneutral ist und am wenigsten zu Missverständnissen führt. Da ab Version 2 die Bausteine PPS und Projektmanagement hinzugekommen sind, lässt sich dieser Begriff nicht mehr durchhalten. Statt dessen wird jetzt überwiegend der Begriff Projekt verwendet. Oft wird er zur Klarstellung durch (Auftrag) ergänzt.

Funktionen

Das Projekt-Management in DirectOne verfolgt im wesentlichen zwei Ziele:

1) Abwicklung eines Projektes von der Anfrage bis zur Abrechnung

Hierzu gibt es im Stammsatz eines Projektes einen Projektplan, der den zeitlichen Ablauf und die benötigten Arbeitsgänge und Materialien enthält. Aus diesem Projektplan kann eine Kalkulation abgeleitet werden. Diese kann in Angebote einfließen. Nach Auftragserteilung (z.B. durch den Kunden) werden alle innerbetrieblichen Leistungen, die im Zusammenhang mit dem Projekt stehen, diesem zugeordnet, so dass ein vollständiger Überblick über den Stand des Projektes erreicht werden kann.

2) Auftrags-Controlling (auch Kostenträgerrechnung)

Aufgaben des Auftrags-Controllings :

Die Kostenträgerrechnung geht der Frage nach, wofür Kosten in welcher Höhe angefallen sind. Die Kostenträgerrechnung wird unterteilt in:

Kostenträgerstückrechnung / Kalkulation:
Die Kostenträgerstückrechnung ermittelt die Selbst- bzw. Herstellkosten der betrieblichen Leistungseinheiten (pro Stück der erzeugten Einheit -> stückbezogen).

Aufgaben der Kostenträgerstückrechnung

Kostenträgerzeitrechnung / Betriebsergebnisrechnung

Die Kostenträgerzeitrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) dient der laufenden Überwachung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Sie stellt Kosten und Leistungen einer Abrechnungsperiode gegenüber. Die Kostenträgerzeitrechnung ist deshalb sehr viel aktueller, als die GuV. Außerdem beruht sie nicht auf Aufwendungen und Erträgen, sondern auf Erlösen und Kosten. So ist sie von Einflüssen neutraler Aufwendungen und Erträge, handels- und steuerrechtlicher Bewertungsansätze sowie bilanzpolitischer Manipulation befreit. Daher ist die Kostenträgerzeitrechnung aussagefähiger, als die GuV.

Damit diese Aufgaben erfüllt werden können, sind die bei der Anlage eines Projektes (Auftrags) eine Reihe von Daten erforderlich.
Die zusätzlich zu erfassenden Vorschauversionen eines Kostenträgers erlaubt ihnen z.B. den Abgleich mit einer Kalkulation.
Die Kostenträgerrechnung stellt die letzte Stufe in der Kostenrechnung nach Kostenarten- und Kostenstellenrechnung dar.
Die Kostenrechnung wird erweitert um die Leistungsrechnung (Welche Leistung steht den Kosten gegenüber? Wie hoch ist der Betriebserfolg? (Differenz zw. Kosten u. Leistungen)).

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